Zum 74. mal jährt sich heute die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. Es ist in Tag zum Innehalten. Ein Tag des Gedenkens an die Barbarei, die sich in Holocaust und Shoa zeigte. Eine Barbarei aus welcher nur eine Schlussfolgerung gezogen werden kann: allzeit so zu handeln, dass Auschwitz nie weider sei. Das Leid, was Menschen in diesen oder ähnlichen Lagern angetan wurde ist nicht nachzufühlen, doch kann man mit den Menschen mitfühlen. Etwa das sich dröhnende Fliegersirenen in ihren Ohren wie Musik angehört haben müssen. Die Qualen im KZ waren unermesslich. Gerade deswegen ist es so wichtig, dass es dafür kein Vergessen gibt. Dies wäre ein all zu leichter Weg um sich der, aus der Situation entstandenen Verantwortung, zu entziehen. Es ist schon fast ein dreiviertel Jahrhundert her, dass die Rote Armee Auschwitz-Birkenau befreite, doch auch noch heute greift der Antisemitismus, der zum Vernichtungswahn führte, um sich. Ob im Nahen Osten, wo Israel, der Staat der Kinder der Überlebenden, von Feinden umzingelt ist oder in Deutschland wo sich links-, rechts- sowie religiös motivierte AntisemitInnen zusammenrotten. Wir wollen das Gedenken nicht instrumentalisieren, jedoch muss klar sein, dass „Nie wieder“ nicht nur eine Formel für die linke und bürgerliche Gesellschaft an Gedenktagen sein kann. „Nie wieder“ muss als Motivation dafür gelten, dass etwas wie der Holocaust und die Shoa nie wieder passieren können. So ist es eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft, den Opfern des globalen Antisemitismus beizustehen und sich AntisemitInnen auf der ganzen Welt unbedingt entgegenzustellen. 
Mit der Befreiung von Auschwitz-Birkenau wurde ein Symbol erzeugt. Für die Freiheit und gegen die Unmenschlichkeit. Dahinter dürfen wir auch heute nicht zurück fallen. Denn dann heben wir die Grundlagen des Umgang auf und geben uns der Barbarei hin.