Am 21. Dezember fand in Leipzig eine Demonstration gegen Islamismus vor der Al-Rahman-Moschee in Leipzig statt.
Dort kritisierte die Initiative gegen Islamismus, dass die Frage, wie
„die Integration von Menschen gewährleistet werden kann, deren
praktizierter Alltagsislam nicht wenige zivilisatorische Errungenschaften tagtäglich mit Füßen tritt, sich nicht mit kultursensibler Gleichgültigkeit lösen lässt.“. Den Unterschied zwischen Islam und Islamismus sehen den Organisator*innen nicht in der Auffassung des Islams, sondern darin „wie weit die islamischen Regeln in das Alltagsleben und die Geisteshaltung der Menschen eingreifen.“
Das Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus kritisierte die
Demonstration, da hier „die Grenzen zum Rassismus bei der Debatte verschwimmen“. Außerdem sehe man es kritisch, wenn vom Islam als „größtem Integrationshindernis“ gesprochen wird. Hierbei würde ein Bild konstruiert werden, „welches alle Muslim*Innen stigmatisiert und damit letztlich zu einer Diskriminierung ihrer führt.“.
Als Linksjugend Leipzig und linXXnet wollen wir die Debatte um Islam und Islamismus an dieser Stelle nicht enden lassen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den beteiligten Akteur*innen wollen wir das Wirrwarr aus Begrifflichkeiten, wie Islamfeindlichkeit, Islamophobie, antimuslimischen Rassismus einerseits und Islam, Islamismus und politischem Islam andererseits entwirren und diskutieren. Dabei soll auch den heißen Fragen nachgegangen werden, wie z.B. Ob/Wie der Islam reformierbar ist, ob es einen Feminismus unterm Kopftuch geben kann und wie viel Islamismus im Islam steckt.

Diskutieren werden Vetreter_innen von:
Martin Dornis (Leipziger Initiative gegen Islamismus)
Florian Illerhaus (Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig)
Mina Ahadi (Zentralrat der Ex-Muslime Deutschland)
Nasir Ahmad (Deutscher Muslim, Antifaschist und Twitter-Aktivist)

Ausschlussklausel:
Die Veranstalter*innen behalten sich vor, Personen, die rechtsextremen oder islamistischen Organisationen angehören oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische, islamistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Am 06.02.2019 geht’s um 19 Uhr im WERK2 los. Kommt bitte ein paar Minuten eher.